Wenn der Winter an die Tür klopft und Erinnerungen an längst vergangene Zeiten und unerfüllte Träume weckt, dann bist du genau richtig in Rebecca Lehners‘ neuestem Werk „Winterzauber in der Pension Küstentraum“. Die Geschichte um die erschöpfte Sarah, die mit einem Stressburnout kämpft und zur Pension ihrer Schwester zurückkehrt, hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Während ich die ersten Seiten las, fühlte ich mich wie auf einer nostalgischen Zugfahrt an die Ostsee, umgeben von der frisch gefallenen Schneedecke und dem Duft von einer Tasse heißem Kakao.
Sarah ist eine Protagonistin, mit der viele von uns sich identifizieren können. Inmitten von Karrieredruck und persönlichen Herausforderungen sucht sie nach innerem Frieden. Es ist eindrucksvoll, wie Lehners es schafft, ihre Unsicherheiten und den Kampf gegen das Stressburnout so realistisch und einfühlsam darzustellen. Die Tatsache, dass sie in einem vertrauten Umfeld den Raum findet, zu sich selbst zu finden, zeigt die Kraft der Familie und der Rückkehr zu den eigenen Wurzeln.
Eine Überraschung folgt auf die nächste, als Sarah auf Ole trifft, einen alten Bekannten aus ihrer Jugend, mit dem sie eine komplizierte Geschichte hat. Der zunächst frostige Empfang zwischen den beiden steckt voller emotionaler Tiefe und sorgt für einen spannenden Spannungsbogen. Ihre wechselhaften Gefühle, die von Anziehung bis hin zu Unsicherheit reichen, bringen frischen Wind in die Geschichte – da kann man nur hoffen, dass die beiden sich endlich öffnen und die Vergangenheit hinter sich lassen können.
Lehners‘ Schreibstil ist dabei – ich wagte es kaum zu sagen – einfach verzaubernd. Ihre Sprache ist so lebendig, dass ich oft das Gefühl hatte, direkt durch die verschneiten Straßen von Appenkuhl zu schlendern. Die bildhaften Beschreibungen der winterlichen Landschaft und die kleinen, liebevollen Details der Pension haben das Setting vor meinen Augen lebendig werden lassen. Ich konnte die frische, kalte Luft förmlich einatmen und die Wärme von Sarahs Entwicklung spüren.
Natürlich gibt es auch kleine Wermutstropfen. Manche Dialoge wirkten in ihrer Künstlichkeit fast ein wenig aufgesetzt, und gelegentlich wünschte ich mir, dass die Charaktere noch etwas vielschichtiger wären. Aber ganz ehrlich, diese Kleinigkeiten mindern den Gesamtgenuss der Geschichte kaum. Es ist ein Roman fürs Herz, der die Seele streichelt und zum Schmunzeln bringt.
Mein Fazit: „Winterzauber in der Pension Küstentraum“ ist der perfekte Begleiter für kalte Winterabende, an denen man es sich mit einer Tasse Tee oder Kakao gemütlich machen möchte. Es ist eine berührende, romantische und hoffnungsvolle Geschichte über Neuanfänge, die zeigt, dass selbst nach einer frostigen Vergangenheit die Sonne wieder scheinen kann.
Ich gebe diesem zauberhaften Roman 4,7 von 5 Sternen und kann nur sagen: Wenn du eine Geschichte suchst, die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert und gleichzeitig zum Nachdenken anregt, dann solltest du dieses Buch unbedingt lesen. Glaub mir, der „Winterzauber in der Pension Küstentraum“ wird dir gehören – genau wie mein Zimmer in der hübschen Pension am Meer, soll es auch dir ein warmes Gefühl geben!
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