Rezension zu „Versuche, dein Leben zu machen“ von Margot Friedländer
Wenn ein Buch dich so tief berührt, dass du es am liebsten gleich nochmal lesen würdest, dann hat es etwas Magisches. „Versuche, dein Leben zu machen“ ist genau solch ein Werk. Es ist eine Lebensgeschichte, die sich wie ein eindringlicher Fluss durch die düsteren Zeiten der Geschichte schlängelt und dabei Hoffnung und Mut atmet. Margot Friedländer, die Autorin, nimmt uns mit auf eine Reise, die erschüttert und gleichzeitig inspiriert.
Worum geht’s?
Im Zentrum steht die 21-jährige Margot, die im Jahr 1943 vor der Gestapo aus Berlin flieht. In einem dramatischen Moment trennt sich ihre Familie, und sie bleibt zurück, um im Untergrund zu leben. Die Erzählung ist mehr als nur eine Fluchtgeschichte; sie ist eine Erzählung über das Überleben, den unbändigen Lebenswillen und die Suche nach einem Platz in der Welt, während der Wahnsinn um einen herum tobt. Die Spannung steigt, als wir Margots Flucht verfolgen – das Herz wünscht sich für sie die Freiheit, während die Realität gnadenlos zuschlägt.
Die Charaktere
Margot selbst ist eine wahre Heldin, die mit beispiellosem Mut und einer bewundernswerten Stärke aus der Not schöpft. Ihre Gedanken und Gefühle sind eindrucksvoll und authentisch, was sie zu einer Figur macht, mit der man sich sofort identifizieren kann. Die Zusammenarbeit mit Malin Schwerdtfeger verleiht der Erzählung zusätzlich eine interessante Perspektive, sodass wir das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln erleben.
Schreibstil
Margot Friedländers Schreibstil ist klar und direkt, ohne sich in übermäßigen Beschreibungen zu verlieren – sie sagt, was sie denkt, und das Herz jeder Szene schlägt durch ihre Worte. Man spürt die Emotionen, die zwischen den Zeilen liegen, und manchmal habe ich einfach innegehalten, um darüber nachzudenken, was der Leser mitgestartet hat.
Kritikpunkte
Es gibt Momente, in denen die Erzählweise etwas holprig wirkt, und einige Abschnitte könnten straffer gefasst sein. Dennoch, das ist nur ein kleiner Wermutstropfen in einem ansonsten herausragenden Buch.
Fazit
„Versuche, dein Leben zu machen“ ist ein Buch, das nicht nur erzählt, sondern auch lehrt. Es ist eine Aufforderung, für das eigene Leben zu kämpfen, auch wenn die Umstände grausam erscheinen. Ein Muss für alle, die sich mit Geschichte auseinandersetzen oder einfach nur eine berührende Erzählung suchen.
Ich vergebe ⭐⭐⭐⭐⭐ (4,7 von 5).
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