Rezension zu „The North Wind – Reich aus Eis und Schatten (The Four Winds 1)“ von Alexandria Warwick
Wenn der erste Satz eines Buches dich gleich so packt, dass du das Gefühl hast, in eine andere Welt gesogen zu werden, dann hast du wahrscheinlich ein echtes Juwel in den Händen. Mit „The North Wind“ hat Alexandria Warwick ein faszinierendes Fantasy-Abenteuer geschaffen, das an die Grenzen unserer Vorstellungskraft reicht – und das alles in einem eisig schönen Setting, das direkt aus einem Märchen entsprungen scheint.
Die Geschichte folgt Wren, einer kämpferischen und mutigen Protagonistin, die inmitten eines gnadenlosen Winters ums Überleben ringt. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern hat sie die Verantwortung für ihre Schwester übernommen, während die Bedrohung durch die gefürchteten Dunkelgänger immer näher rückt. Doch die wahre Herausforderung beginnt, als ihr Frostkönig Boreas ein unerwartetes Auge auf ihre Schwester wirft und Wren in einen Strudel aus Liebe und Elend zieht. Ein klassisches „Heroes vs. Villains“-Szenario, das geschickt mit der bittersüßen Erzählung von Familientreue und Selbstaufopferung verwoben wird.
Ich war sofort von Wrens Entschlossenheit und Ausdauer beeindruckt. Es ist fetzig zu sehen, wie sie sich noch gegen die eiskalten Machtspiele des Nordwinds stellt. Und Boreas? Oh, der ist wie die Kälte selbst – mächtig, unerbittlich und verdammt verlockend! Die Chemie zwischen den beiden ist explosiv und zieht einen in eine fesselnde „Enemies-to-Lovers“-Dynamik, die die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Warwicks Schreibstil ist dabei angenehm flüssig und spiegelt die Emotionen und die rauen Umstände der Charaktere perfekt wider – ich fühlte mich direkt in die frostige Welt von Edgewood versetzt.
Nicht umsonst wird das Buch als „spicy“ beschrieben. Es gibt einige Szenen, die das Blut in Wallung bringen und einen großen Teil des Lesespaßes ausmachen. Man könnte fast sagen, dass es für jeden etwas gibt: von leidenschaftlichen Momenten bis zu herzzerreißenden Wendungen, die einem die Kehle zuschnüren.
Klar, es gibt kleinere Kritikpunkte. Manchmal war ich der Meinung, dass die Handlung an einigen Stellen vorhersehbar war, und nicht alle Charaktere wurden so tief ausgearbeitet, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber am Ende des Tages ist das nur ein kleiner Schönheitsfehler in einem ansonsten glänzenden Werk.
Fazit: „The North Wind – Reich aus Eis und Schatten“ ist mehr als nur ein Buch – es ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die sowohl Fantasy-Liebhaber als auch Romantiker gleichermaßen anspricht. Wer auf der Suche nach epischen Abenteuern, schneidigen Dialogen und einer Liebe, die die Welt retten oder vernichten könnte, ist, sollte unbedingt zugreifen!
⭐️⭐️⭐️⭐️ ½ (4.5 Sterne)