In „Reviving Hearts“ von Lea Coll, dem dritten Band der Monroe Brothers-Serie, kehrt die Protagonistin in ihre Heimatstadt zurück, um das Erbe ihrer Großmutter, ein Gästehaus, zu renovieren. Sofort spürt man die vertraute, aber auch bittersüße Atmosphäre eines kleinen Städtchens, in dem alte Erinnerungen und neue Möglichkeiten aufeinandertreffen. Die Rückkehr in die Vergangenheit ist für die Heldin alles andere als leicht, besonders, da sie sich erneut Heath gegenübersieht – dem besten Freund ihres Bruders und ihrer ersten großen Liebe.
Coll hat einen charmanten und zugleich eindringlichen Schreibstil, der es versteht, die inneren Konflikte und Sehnsüchte der Charaktere authentisch einzufangen. Die Autorin entfaltet die Dynamik zwischen Heath und der Protagonistin geduldig und geschickt. Es ist beeindruckend, wie sie die Komplexität ihrer Vergangenheit beleuchtet, während die Funken zwischen den beiden seit ihrer ersten Begegnung nicht verblasst sind. Heath ist nicht nur der starke und attraktive Mann, den man erwartet; er hat Tiefe, Verletzlichkeit und eine Geschichte, die uns zeigt, wie sehr er unter dem Verlust der Verbindung zur Protagonistin gelitten hat.
Besonders reizvoll ist die Verbindung zwischen der Weihnachtszeit und den persönlichen Schwierigkeiten der Charaktere. Die festliche Kulisse der Baumfarm und die winterliche Stimmung wirken nicht nur als romantischer Hintergrund; sie spiegeln auch die innere Wärme und das Bedürfnis nach Heilung wider. Coll schafft es, diese Elemente miteinander zu verweben, und verleiht der Handlung eine gewisse Melancholie, die die Leser an die Möglichkeiten von Versöhnung und Neuanfängen glauben lässt.
Zusätzlich sorgt der Spannungsbogen zwischen Vertrautheit und dem Risiko erneuter Enttäuschungen für ein fesselndes Leseerlebnis. Die Frage, ob die Liebe stark genug ist, um alte Wunden zu heilen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung und lädt dazu ein, immer wieder im Inneren mitzufühlen und zu hinterfragen.
Insgesamt ist „Reviving Hearts“ eine warmherzige Geschichte, die die Weihnachtszeit mit einer packenden Liebesgeschichte verbindet, die voll von Emotionen und unerfüllten Sehnsüchten ist. Trotz ihrer Herausforderungen offenbart sich eine ergreifende Suche nach Glück und Versöhnung, die den Leser anregt, über die eigene Vergangenheit nachzudenken. Die Autorin gelingt es, eine Balance zwischen nostalgischen Erinnerungen und der Hoffnung auf einen Neuanfang zu finden, was das Buch zu einem bereichernden Leseerlebnis macht, das in der ruhigen, kalten Wintersaison besonders gut zur Geltung kommt.