Buchreview: „Kruzifix und Kräuterschnaps“ von Jessica Müller
Mit „Kruzifix und Kräuterschnaps“ entführt uns Jessica Müller in die beschauliche, aber nicht weniger aufregende Kulisse des kleinen bayerischen Dorfes Krindelsdorf. Dieser Bayern-Krimi, der am 01. November 2024 erschienen ist, verspricht Spannung, Humor und eine Prise Lokalkolorit – und genau das hält das Buch.
Die Geschichte beginnt mit einer vielversprechenden archäologischen Ausgrabung, die dem Dorf Aufwind geben sollte. Doch die Vorfreude über die guten Nachrichten wird schnell überschattet, als der emeritierte Professor für Kirchengeschichte, Theobald Gottlieb, tot an der Grabungsstelle aufgefunden wird – mit einem eisernen Kruzifix im Rücken und einer halbvollen Flasche des berühmten Klosterlikörs in der Hand. Dieser tragische Vorfall zieht Hauptkommissar Hirschberg und seine Kollegin Kommissarin Hansen in einen Fall, der nicht nur von Mord, sondern auch von skurrilen Dorfbewohnern und dunklen Geheimnissen geprägt ist.
Müller schafft es, mit ihrer lebendigen und erfrischenden Erzählweise ein farbenfrohes Panorama von Charakteren zu entwickeln. Die Dynamik zwischen Hirschberg und Hansen ist besonders gelungen; sie wird von einem witzigen Schlagabtausch und gegenseitigem Respekt geprägt. Während sie sich auf die Spur des Mörders begeben, entfalten sich nicht nur die Geheimnisse um Gottlieb, sondern auch die Eigenheiten des Dorflebens, die dem Leser oft ein Schmunzeln abringen.
Die Autorin kombiniert geschickt die Elemente des Kriminalromans mit einer Prise Humor. Leser, die auf der Suche nach einer unterhaltsamen und spannenden Lektüre sind, werden den flüssigen Schreibstil und die gut durchdachte Handlung zu schätzen wissen. Die beschriebenen Schauplätze und die Atmosphäre des Dorfes sind so lebendig, dass man das Gefühl hat, selbst Teil des Geschehens zu sein. Besonders hervorzuheben sind die originellen und oft skurrilen Nebenfiguren, die das Gesamtbild abrunden und der Geschichte zusätzlichen Charme verleihen.
Mit einem cleveren Plot und unerwarteten Wendungen bleibt „Kruzifix und Kräuterschnaps“ bis zur letzten Seite spannend. Müller versteht es, den Leser bis zum Schluss im Ungewissen zu lassen, während sie gleichzeitig die tiefere menschliche Natur, Neid und Gier beleuchtet – auch im Kontext eines kleinen, scheinbar idyllischen Dorfes.
Insgesamt ist „Kruzifix und Kräuterschnaps“ ein gelungener Bayern-Krimi, der nicht nur Krimifans, sondern auch Liebhabern des Humors ans Herz gelegt werden kann. Für gerade einmal 7,99 € erhält man nicht nur ein gutes Buch, sondern auch spannende Unterhaltung, die sowohl zum Lachen als auch zum Miträtseln einlädt. Dieser Krimi ist ein wahrer Genuss und verspricht mörderisch gute Unterhaltung!
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