Buchreview: "Kommissarin Stein und der Frauentöter: Hamburg Krimi" von Martin Barkawitz
Martin Barkawitz, ein aufstrebender Autor der Hard-boiled-Krimi-Literatur, präsentiert mit "Kommissarin Stein und der Frauentöter" einen spannungsgeladenen Roman, der den Leser von der ersten Seite an gefesselt. Das Buch, das am 29. August 2024 erscheint, bietet nicht nur eine packende Kriminalgeschichte, sondern gewährt auch einen tiefen Einblick in die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche.
Die Geschichte beginnt dramatisch mit dem verzweifelten Eingreifen des Mobilen Einsatzkommandos, das zu spät kommt, um das Leben zweier junger Frauen zu retten. Barkawitz gelingt es meisterhaft, die grausame Szenerie des Verbrechens und den damit verbundenen Schrecken bildhaft darzustellen. Die Beschreibung des Abbruchhauses in Bahrenfeld und der schockierende Fund der beiden Leichen lassen die Emotionen des Lesers hochkochen und setzen den Ton für den weiteren Verlauf des Thrillers.
Im Mittelpunkt der Ermittlung steht Kommissarin Stein, eine starke und komplexe Protagonistin, die nicht nur mit den äußeren Herausforderungen des Falls, sondern auch mit ihren eigenen inneren Dämonen kämpft. Barkawitz schafft es, sie als Mensch greifbar zu machen; ihre Entschlossenheit und Verletzlichkeit machen sie zu einer faszinierenden Figur, mit der sich die Leserinnen und Leser identifizieren können.
Der Autor versteht es, verschiedene Erzählstränge geschickt miteinander zu verweben. Während die Kommissarin und ihr Team dem Mörder auf die Spur kommen, wird die düstere Vergangenheit der Opfer langsam enthüllt. Dies führt zu einer fesselnden Spannung, die den Leser zum Miträtseln einlädt: Wer ist der Täter, und welche Motive stecken hinter den grausamen Taten?
Barkawitz’ Schreibstil ist direkt und unverblümt, genau passend für das Genre des Hard-boiled-Krimis. Die Dialoge sind scharf und realistisch, die Ortsbeschreibungen lebendig und atmosphärisch. Diese Kombination sorgt dafür, dass man das Gefühl hat, direkt Teil der Ermittlungen zu sein und die Straßen Hamburgs gemeinsam mit Kommissarin Stein zu durchqueren.
Ein weiterer Pluspunkt dieses Buches ist die reflektierte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen, die im Hintergrund des Verbrechens stehen. Barkawitz thematisiert nicht nur die explizite Gewalt, sondern wirft auch Fragen nach den Gründen und den Umständen auf, die zu solch extremen Taten führen können.
Fazit: „Kommissarin Stein und der Frauentöter“ ist ein herausragender Debütroman von Martin Barkawitz, der sowohl Krimifreunde als auch Liebhaber von psychologischen Spannungsromanen begeistern wird. Mit einer packenden Handlung, vielschichtigen Charakteren und einem eindringlichen Schreibstil hat der Autor ein Werk geschaffen, das nachhallt und zum Nachdenken anregt. Ich freue mich schon auf die nächsten Abenteuer von Kommissarin Stein und kann das Buch nur wärmstens empfehlen!