Rezension zu „Die Nacht“ von Marc Raabe
Wenn die Dunkelheit ein Buch schreit, dann ist es „Die Nacht“ von Marc Raabe. Schon beim ersten Aufschlagen des Covers, das so geheimnisvoll-blau leuchtet, merkt man: Hier wartet ein Thriller, der nicht nur den Puls beschleunigt, sondern auch die Gedanken fesselt! Ich konnte einfach nicht aufhören zu blättern – und das ist wirklich selten!
In diesem dritten Band der Art Mayer-Serie hat Raabe uns wieder einmal in die komplexe Welt seines Protagonisten gezogen. Art Mayer, der legendäre, aber gebrochene Ermittler, steht vor seinem bislang herausforderndsten Fall. Begleitet wird er von der smarten Anfängerin Nele Tschaikowski, und ich muss sagen, ihr Zusammenspiel ist wirklich erfrischend. Da trifft Erfahrung auf unerschütterlichen Enthusiasmus, und das sorgt für einige spannende, teils herzzerreißende Momente.
Der Schreibstil von Raabe ist wie immer präzise, mit einem Hauch von Bildhaftigkeit, der dich in die Szenerien eintauchen lässt. Man hat das Gefühl, die Schatten der Nacht selbst zu spüren. Raabe schafft es, jede Seite so zu gestalten, dass man immer mehr wissen will, als er preisgibt. Plötzlich wird das Buch zur Nachtbeschäftigung – ich habe mehrfach die Zeit aus den Augen verloren und mich in der Sache verloren, bis ich erkannte, dass die Sonne schon aufgegangen war!
Natürlich hat das Buch auch seine kleinen Schwächen. Zeilenweise erschien mir die Handlung ab und an etwas vorhersehbar, aber das tat dem Gesamtgenuss keinen Abbruch. Raabe versteht es, selbst die vertrautesten Wendungen mit einem frischen Flair zu versehen, sodass es am Ende immer spannend bleibt. Aber hey, wer liebt nicht ein bisschen Vertrautes in einem aufregenden Thriller?
So, zu meinem Fazit: „Die Nacht“ ist ein Vortex aus Spannung und druckvollem Nervenkitzel, der sich mit jeder Wendung intensiviert. Fans von Krimi und Thriller kommen hier definitiv auf ihre Kosten – vor allem, wenn sie auf komplexe Charakterentwicklungen stehen! Klare 4 von 5 Sternen! ⭐⭐⭐⭐
