Buchreview: "Der Spieler (Dühnfort 10)" von Inge Löhnig
Inge Löhnig gelingt mit "Der Spieler", dem zehnten Fall für Kommissar Konstantin Dühnfort, ein spannender und fesselnder Kriminalroman, der Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht. Die Veröffentlichung am 11. September 2024 verspricht einen neuen Höhepunkt in der bereits erfolgreichen Reihe, die mit jeder neuen Ermittlung an Intensität und Komplexität gewinnt.
Die Geschichte beginnt für Dühnfort in einer persönlichen Krise. Nach der Kündigung seiner langjährigen Wohnung in München hebt die Autorin auf eindrucksvolle Weise die Herausforderungen hervor, die der Protagonist sowohl im Beruf als auch im Privatleben bewältigen muss. Diese menschlichen Facetten verleihen Dühnfort Tiefe und machen ihn zu einem greifbaren Charakter, mit dem sich die Leser identifizieren können. Die Mischung aus privatem Unglück und berufsbedingten Herausforderungen schafft eine spannende Ausgangslage.
Das zentrale Motiv des Buches entfaltet sich, als eine norwegische Kollegin Dühnfort um Hilfe bei einem mysteriösen Todesfall bittet. Das Ertrinken eines deutschen Rentnerpaars im malerischen Fjord weckt nicht nur Zweifel an einem Unfall, sondern zieht schnell die Aufmerksamkeit des Kommissars auf sich. Löhnig versteht es meisterhaft, die Leser in das Rätsel einzubeziehen, das sich hinter diesen ominösen Todesfällen verbirgt. Die Entdeckung, dass an beiden Tatorten ein Spielstein eines Gesellschaftsspiels hinterlassen wurde, ist ein cleveres Element, das sowohl als rote Faden dient als auch die Neugierde anheizt.
Die Autorin spielt gekonnt mit der Motive von Spielen und deren Regeln, was dem Titel "Der Spieler" eine tiefere Bedeutung verleiht. Der Leser wird in Dühnforts Gedankengänge hineingezogen, während er versucht, die Verbindungen zwischen den unterschiedlichsten Fällen zu entdecken. Löhnigs Schreibstil ist flüssig und mitreißend, sodass die Seiten wie im Flug vergehen. Die bildreiche Sprache und die authentische Schilderung von München als Kulisse verstärken das Lesevergnügen.
Ein weiterer Pluspunkt sind die überraschenden Wendungen, die die Autorin geschickt in die Handlung einbaut. Löhnig erweist sich als Meisterin der Spannung und hält die Leser bis zum letzten Moment im Ungewissen darüber, wer der wahre Täter ist. Der finale Showdown ist nicht nur unerwartet, sondern auch emotional bewegend.
Insgesamt ist "Der Spieler" ein herausragender Krimi, der sowohl Fans der Reihe als auch Neuleser begeistern wird. Löhnig kombiniert Tiefgang mit Spannung und präsentiert einen facettenreichen Kommissar, der mit komplexen Herausforderungen konfrontiert ist. Mögen die wenigen Seiten, die zu einem neuen Fall bleiben, längst nicht ausreichen – die Neugier auf die nächsten Abenteuer von Kommissar Dühnfort ist geweckt!
Bewertung: 5 von 5 Sternen.
