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Der Freund der Toten – Jess Kidd, Klaus Timmermann & Ulrike Wasel

von Nordische Post
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Buchreview: „Der Freund der Toten“ von Jess Kidd

„Der Freund der Toten“ ist ein fesselnder Roman, der Genregrenzen spielerisch überschreitet und den Leser bis zur letzten Seite in Atem hält. Jess Kidd gelingt mit diesem Debütroman eine meisterhaft erzählte Geschichte voller Intrigen, geheimnisvoller Figuren und einem Hauch übernatürlicher Elemente, die die Handlung lebendig und spannend gestalten.

Die Geschichte folgt Mahony, einem charmanten Gelegenheitsdieb, der sich auf eine Reise zu seinen Wurzeln begibt. Was als Suche nach der Vergangenheit seines mysteriösen Mutter beginnt, entwickelt sich schnell zu einem fesselnden Krimi, der tief in die dunklen Geheimnisse eines kleinen Dorfes eintaucht. Mahonys Charakter ist vielschichtig und nachvollziehbar, seine Unfähigkeit, seine eigene Identität zu finden, spiegelt die Themen von Verlust und Zugehörigkeit wider.

Besonders hervorzuheben ist die bemerkenswerte Dynamik zwischen Mahony und Mrs. Cauley, einer schrägen alten Dame mit einem ausgeprägten Sinn für Humor und einer unerschütterlichen Entschlossenheit. Diese ungleiche Partnerschaft bringt nicht nur eine erfrischende Leichtigkeit in die Erzählung, sondern eröffnet auch einen etwas grotesken Blick auf die menschliche Natur und die Abgründe der Vergangenheit.

Die Erzählweise ist geprägt von einem feinsinnigen, gelegentlich dunklen Humor, der der Geschichte einen einzigartigen Charakter verleiht. Kidd spielt mit Stil und Sprache, was dazu beiträgt, eine atmosphärische Kulisse zu schaffen, die sowohl einladend als auch beunruhigend ist. Das Setting des kleinen irischen Dorfs wird lebendig und wirkt fast wie ein Charakter für sich, voll von Geheimnissen und Eigenheiten.

Die spannende und oft unerwartete Handlung kommt mit einer Vielzahl von Wendungen, die den Leser stets auf Trab halten. Die Frage, was mit Mahonys Mutter geschehen ist, wird immer drängender, während sich die dunklen Geheimnisse der Dorfbewohner Stück für Stück enthüllen. Kidd gelingt es, die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten – das Finale ist überraschend und aufschlussreich.

Insgesamt ist „Der Freund der Toten“ ein eindrucksvolles Debüt von Jess Kidd, das Krimi- und Thriller-Fans gleichermaßen anspricht. Es ist eine fesselnde Geschichte über Identität, Verlust und die Schatten der Vergangenheit, gewürzt mit einer Prise Humor und einem Hauch von Übernatürlichem. Ein absolut lesenswertes Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.

Fazit: Unbedingt lesen! Ein literarisches Erlebnis, das unvergesslich bleibt.

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