„Credence – Sie ist tabu, doch Liebe kennt keine Regeln“ von Penelope Douglas – Eine fesselnde Entdeckung der Liebe jenseits der Grenzen
Nehmt euch in Acht! Dieses Buch hat das Potenzial, euch in eine emotionale Achterbahn zu katapultieren, die selbst die wildesten Winterstürme in Colorado nicht mithalten können. Schon beim ersten Satz von „Credence“ wurde ich in die raue und gleichzeitig berauschende Welt von Tiernan hineingezogen. Hier trifft Luxus auf Verlust, und das Herz wird herausgefordert, neue Wege zu finden, besonders in der abgelegenen Wildnis.
Die Geschichte folgt Tiernan, die nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern in die Arme ihres Stiefbruders Jake flüchtet. In der Einsamkeit der Berge findet sie sich nicht nur in einer neuen, herausfordernden Umgebung wieder, sondern auch in einer komplexen Beziehung zu Jake und seinen zwei Söhnen. Das Aufeinandertreffen von Trauer, Verlangen und einer Zerrissenheit zwischen Familie und (verbotener) Liebe macht die Geschichte umso fesselnder.
Douglas‘ Schreibstil ist zugleich eindringlich und sehr eindrucksvoll. Sie schafft es, die Gefühle der Charaktere in Bilder zu verwandeln, die so lebendig sind, dass man das Gefühl hat, direkt bei ihnen zu sein. Ich musste oft innehalten, um die Schwere der Worte zu verarbeiten, und ließ mich von der Intensität der Emotionen mitreißen. Die Wechsel zwischen Tragödie und aufkeimender Leidenschaft sind so gut platziert, dass ich beim Lesen oft mit den Charakteren gelitten und gelacht habe.
Ein Highlight der Geschichte sind die Charaktere selbst – jeder hat seine eigenen Dämonen und Träume, die sie hin- und herreißen. Tiernans Entwicklung von einem gebrochenen Mädchen hin zu einer starken, entscheidungsfreudigen Frau ist fesselnd. Jake, der widersprüchliche Stiefbruder, ist ebenso anziehend wie unerreichbar und lässt den Leser oft darüber nachdenken, was erlaubt ist und was nicht.
Natürlich gibt es auch einige kleinere Kritikpunkte. Manchmal fühlte sich die Handlung etwas vorhersehbar an, besonders in Bezug auf die Konflikte, die sich um Tabus und moralische Grenzen drehen. Aber hey, ich sage mir: Manchmal ist es okay, das Spiel mit den Emotionen kennenzulernen, selbst wenn die Richtung nicht immer überraschend ist.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Credence“ ein Werk ist, das das Herz und die Seele berührt. Die Kombination aus einer kraftvollen Liebesgeschichte, starken Charakteren und den Herausforderungen wahrer Beziehungen hat mich tief beeindruckt! Für alle, die nach einer packenden Liebesgeschichte suchen, die die Regeln kennt, aber klug genug ist, sie zu brechen, ist dieses Buch ein Muss.
⭐️⭐️⭐️⭐️ ½ (4,5 von 5 Sternen)