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Silvesterbilanz der Polizei Hannover: Verstöße und Angriffe auf Einsatzkräfte im Fokus

von Nordische Post
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Gesamtbilanz der Polizei Hannover zum Silvestereinsatz 2024/2025

Hannover (ots) – Die Polizei Hannover zieht eine Gesamtbilanz des Silvestereinsatzes 2024/2025 in ihrem Zuständigkeitsbereich. Containerbrände, Böllerwürfe auf Einsatzkräfte und auf Autos sowie Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, die Sprengstoffverordnung und die Feuerwerksverbotszone waren die Schwerpunkte des Silvestereinsatzes. Insgesamt konnten die Einsatzkräfte durch präventive Maßnahmen und gezieltes Einschreiten größere Störungen verhindern.

Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten zum Silvestereinsatz: „Auch, wenn der Jahreswechsel in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr in der Bilanz ruhiger verlaufen ist; ich möchte und werde mich nicht daran gewöhnen, dass Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern und Böllern angegriffen werden. Ich danke allen für die professionelle Arbeit in dieser Nacht.“

Einsatzlage im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Hannover

Bereits am frühen Abend führten der Ordnungsdienst der Landeshauptstadt Hannover und die Polizei präventive Gaststättenkontrollen in der Innenstadt durch, unter anderem in der Georgstraße, der Goethestraße und der Münzstraße. Die Betreiberinnen und Betreiber zeigten sich durchweg kooperativ. Zusätzlich wurden ab 20:40 Uhr gezielte Hinweise über Lautsprecherwagen der Polizei und Informationsdisplays im Bereich der Böllerverbotszonen gegeben.

Ein auffälliger Einsatzschwerpunkt in der Silvesternacht waren Sachbeschädigungen durch Containerbrände, insbesondere im Bereich Sahlkamp/Vahrenheide. Die ersten Brände wurden bereits gegen 21:45 Uhr gemeldet. Ab 22:00 Uhr stellten die Einsatzkräfte einen deutlichen Anstieg der Brandmeldungen fest. Die Feuerwehr Hannover war im Dauereinsatz, um die Containerbrände im unteren zweistelligen Bereich zu löschen und in einem Fall eine Gefährdung umliegender Wohnhäuser zu verhindern. Die Polizei hat entsprechende Verfahren wegen Sachbeschädigung durch Feuer eingeleitet.

Ein schwerer Unfall ereignete sich kurz nach Mitternacht im Bereich des Mühlenberger Marktes, wo ein 14-Jähriger vermutlich durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern eine Teilamputation der rechten Hand erlitt. Ein Rettungswagen brachte ihn zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus.

In drei Fällen wurden Einsatzkräfte mit Pyrotechnik angegriffen. Kurz nach Mitternacht wurden Beamte der Bundespolizei vor dem Hauptbahnhof mit Pyrotechnik beworfen. Ein Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen. Im Bereich der Gronostraße wurden gegen 02:55 Uhr Polizeikräfte aus einer Personengruppe heraus mit Pyrotechnik beworfen, als die Einsatzkräfte ein Auto kontrollieren wollten. Dabei wurde ein Streifenwagen beschädigt. Im Rahmen einer Personenkontrolle im Bereich Mühlenberg wurde eine Polizeibeamtin gegen 01:40 Uhr außerdem mit einer Flasche beworfen und leicht verletzt. Der mutmaßliche Täter konnte identifiziert und festgenommen werden. Es handelt sich um eine minderjährige Person, die nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Erziehungsberechtigten übergeben wurde.

Gegen Mitternacht kam es an der Goseriede kurzzeitig zu einem massiven Einsatz von Pyrotechnik, teilweise auch in Richtung von Personen und Fahrzeugen. Die Lage beruhigte sich jedoch rasch. Am Kröpcke wurden zudem bei einer Personenkontrolle 36 nicht zugelassene Feuerwerkskörper der Kategorie F3 sichergestellt.

Insgesamt führten die Einsatzkräfte der PI Hannover folgende Maßnahmen durch: 59 Identitätsfeststellungen, 6 Sicherstellungen/Beschlagnahmen, 1 Wohnungsdurchsuchung, 13 Platzverweise, 11 Ingewahrsamnahmen, 66 Gefährderansprachen, 74 Personendurchsuchungen, 24 Sachdurchsuchungen. In 12 Fällen wurde einfache körperliche Gewalt angewendet, 11 Mal wurde gefesselt und in einem Fall wurde Reizgas eingesetzt.

Die Polizei leitete 28 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen die Feuerwerksverbotszone, 10 Ermittlungsverfahren wegen (unter anderem) gefährlicher Körperverletzung, 1 Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, 11 Verfahren wegen der Sachbeschädigung, 5 Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, 1 Verfahren wegen des Verstoßes gegen die Sprengstoffverordnung und 2 Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte/tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein.

Einsatzlage im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Garbsen

Die Polizei hatte ihre Präsenz in Garbsen und seinen Stadtteilen deutlich erhöht und wurde dabei auch von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei unterstützt. Die Einsatzschwerpunkte waren dabei die Stadtteile „Auf der Horst“ und Berenbostel.

Die Feuerwehr und Polizei verzeichneten in der Einsatznacht mehrere Containerbrände. Der erste Containerbrand wurde bereits gegen 17:40 Uhr am Kastorhof im Stadtteil „Auf der Horst“ registriert. Ein weiterer Brand wurde der Polizei und der Feuerwehr gegen 20:05 Uhr an der Noldestraße in Berenbostel gemeldet. Ein weiterer Container brannte gegen Mitternacht am Marshof (Auf der Horst). Hier wurden die Fahrzeuge der Feuerwehr auf ihrer Anfahrt gezielt mit Raketen beschossen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Alle Feuer wurden durch die Feuerwehr gelöscht.

Nach Mitternacht waren es zunächst ebenfalls vorwiegend kleinere Brände, die die Feuerwehr und die Polizei beschäftigten. So kam es um kurz nach 00:00 Uhr erneut zu einem Containerbrand an der Noldestraße sowie gegen 00:45 Uhr zu einem weiteren an der Kästnerstraße (beides Berenbostel).

Gegen 00:10 Uhr nahmen Polizeibeamte einen 16-Jährigen an der Noldestraße fest. Er hatte zuvor Pyrotechnik in Richtung einer Personengruppe abgefeuert. Bei der Festnahme leistete der junge Mann zudem erheblichen Widerstand.

Einsatzlage im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Burgdorf

Kurz nach Mitternacht gab es Streitigkeiten zwischen mehreren Personengruppen im Bereich „Kleiner Brückendamm“. Auslöser soll eine fehlgeleitete Feuerwerksrakete gewesen sein. Hierbei soll die Rakete zwei Personen verletzt haben. Der Streit eskalierte und die Männer schlugen aufeinander ein. Dabei erlitten sie leichte Verletzungen und wurden durch eingesetzte Rettungswagen vor Ort behandelt.

Zwischen 00:00 Uhr und 01:20 Uhr entwendeten unbekannte Täter den öffentlich zugänglich ausgehängten Defibrillator vom Spittaplatz. Der Polizei liegen keine Täterhinweise vor. Das Diebesgut hat einen Zeitwert von ca. 1.000 Euro.

Durch Angehörige der Feuerwehr Burgdorf wurden um 02:00 Uhr drei Personen im Alter zwischen 17 und 18 Jahren beim Plündern eines offenstehenden Kondomautomaten am Bahnhof Burgdorf beobachtet. Der Gesamtschaden wurde auf 5.000 Euro geschätzt.

Am Kleinen Brückendamm geriet um 00:30 Uhr ein ordnungsgemäß abgestellter VW ID3 vermutlich aufgrund von Feuerwerkskörpern in Brand. Der Sachschaden wurde auf 20.000 Euro geschätzt.

Gegen 02:15 Uhr wurde der Polizei ein Schwelbrand an der Hausfassade eines Einfamilienhauses gemeldet. Der entstandene Schaden wurde auf 3.000 Euro geschätzt.

Foto von (Augustin-Foto) Jonas Augustin auf Unsplash

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