Good Cashmere Conference in Hamburg bringt globale Kaschmirindustrie zusammen
Hamburg (ots) – Am 25. und 26. März 2023 fand die diesjährige The Good Cashmere Conference statt, die namhafte Expert*innen aus der globalen Kaschmir- und Textilindustrie in Hamburg zusammenbrachte. Teilnehmende Unternehmen waren unter anderem Marc O’Polo und The White Company aus dem Vereinigten Königreich, sowie Vertreter*innen internationaler Organisationen wie Vier Pfoten und Wissenschaftler. Die Konferenz hatte das Ziel, über die Zukunft nachhaltigen Kaschmirs zu diskutieren.
Fokus auf Nachhaltigkeit und Tierwohl
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen innovative Technologien und Maßnahmen zur Sicherung des Tierwohls, zum Erhalt der Biodiversität und für Transparenz in der Lieferkette. Prof. Dr. Michael Otto, Gründer der Aid by Trade Foundation (AbTF), betonte die Rolle des Good Cashmere Standard© (GCS): „Nachhaltigkeit ist eine Lizenz zum Handeln.“ Der Standard stellt nicht nur Regeln auf, sondern sieht auch eine Verpflichtung für eine bessere Zukunft der Kaschmirindustrie vor.
Erfolge des Good Cashmere Standards
Seit 2019 setzt sich der Good Cashmere Standard© für nachhaltige Kaschmirproduktion und transparente Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette ein. Der GCS hat sich als größter Standard mit wachsendem Erfolg im Handel etabliert: Mehr als 50 internationale Modemarken nutzen GCS-verifiziertes Kaschmir. Im Zeitraum von 2023 auf 2024 stieg die Zahl der gelabelten Textilien um 30%.
Förderung des Tierwohls und Schutz der Biodiversität
Die Konferenz thematisierte auch, wie das Tierwohl von Kaschmirziegen gefördert werden kann. Internationale Tierwohlexpert*innen hoben die Bedeutung positiver Erfahrungen im Rahmen von Tierwohlkonzepten hervor. Der Good Cashmere Standard© wird als Vorreiter für eine verantwortliche Kaschmirproduktion anerkannt. Die neuesten GCS-Verifizierungsergebnisse zeigen, dass die Kernindikatoren des Standards sowie Umweltanforderungen zu 100% erfüllt werden und soziale sowie Tierwohlaspekte bereits über 90% erreichen.
Herausforderungen und Zukunft der Kaschmirproduktion
Die nachhaltige Produktion von GCS-Kaschmir findet in der fragilen Naturlandschaft der Inneren Mongolei in China statt, wo der Schutz der Biodiversität ein zentraler Punkt der Konferenz war. Wissenschaftler*innen und NGOs wiesen auf die Notwendigkeit von Kollaborationen entlang der textilen Lieferkette hin. Virtual Reality und Blockchain-Technologie werden als zukunftsweisende Lösungen zur Nachverfolgung von GCS-Kaschmir in der Lieferkette angesehen.
Ausblick auf die nächste Konferenz
Prof. Dr. Michael Otto schloss seine Rede mit den Worten: „Die Zukunft des Kaschmirs liegt fest in der kollektiven Fähigkeit, ein wirklich nachhaltiges Erbe zu gestalten.“ Alex Barnett von The White Company ergänzte: „Es war großartig, auf der Konferenz mit Expert*innen zusammenzukommen und wertvolle Einblicke in die Zukunft der Kaschmirproduktion zu erhalten.“
Foto von Moritz Kindler auf Unsplash
Original-Content: news aktuell