Weltdiabetestag: Fokussierung auf Nierengesundheit
Heute ist Weltdiabetestag – ein Anlass, um auf eine Erkrankung aufmerksam zu machen, die jede zweite Person mit Diabetes im Laufe ihres Lebens entwickelt: die chronische Nierenkrankheit (chronic kidney disease, CKD). Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass es bei CKD erhebliche Versorgungslücken gibt, die vor allem Risikogruppen wie Menschen mit Diabetes betreffen.
Umfrage unter Hausärzt:innen
Eine repräsentative Umfrage der Ärzt:innen-Plattform DocCheck unter Hausärzt:innen zeigt, welche Maßnahmen aus Sicht der befragten Mediziner:innen notwendig wären, um bessere Rahmenbedingungen für die Früherkennung und Behandlung der CKD zu schaffen.
Jedes Jahr wird am 14. November der Weltdiabetestag begangen, um das Bewusstsein für Diabetes zu schärfen. Dies schließt auch die Aufklärung über weitere, schwerwiegende Erkrankungen ein, die durch Diabetes entstehen oder begünstigt werden können. Dazu zählt die chronische Nierenkrankheit, an der beinahe 50 % aller Diabetiker:innen erkranken.
Aktuelle Versorgungslage in Deutschland
Die Realität in Deutschland zeigt, dass die glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) bei weniger als der Hälfte der Risikopatient:innen (45,5 %) jährlich erfasst wurde. Der UACR-Test, der untersucht, ob sich Eiweiß im Urin befindet, wurde nur bei 0,4 % der Risikopatient:innen durchgeführt. Diese Werte geben Hinweise auf eine Verschlechterung der Nierenfunktion.
Die Umfrage identifiziert mehrere Gründe für die derzeit unzureichende Versorgungslage. Hauptsächlich werden der zeitliche, administrative und personelle Aufwand (55 %) sowie hohe Kosten für die labordiagnostische Untersuchung (53 %) genannt. Zudem fehle es an politischen und strukturellen Rahmenbedingungen, wie eine umfassende Abbildung der Nieren-Tests in strukturierten Behandlungsprogrammen (Disease-Management-Programme, DMP) und Vorsorgeuntersuchungen (35 %).
Vorschläge für Verbesserungen
79 % der befragten Mediziner:innen halten standardmäßige Tests auf eGFR und UACR für sinnvoll in Vorsorgeuntersuchungen, wie dem im Rahmen des “Gesundes-Herz-Gesetzes” (GHG) geplanten Check-Up 50. Zwei Drittel der Befragten unterstützen die Integration des UACR-Screenings in DMP für Risikogruppen (67 %) und ein höheres Laborbudget (61 %). Eine Hälfte nennt zudem ein eigenständiges DMP für CKD (53 %) und vereinfachte Abrechnungsmöglichkeiten (51 %) als potenzielle Lösungen.
Kampagne für mehr Nierengesundheit
AstraZeneca hat gemeinsam mit der Patient:innenorganisation Global Patient Alliance for Kidney Health die Kampagne “Macht den Unterschied für mehr Nierengesundheit” ins Leben gerufen. Ziel dieser Kampagne ist die Früherkennung, rechtzeitige Diagnose und schnellere Zugang zu modernen Therapien, um Patient:innen ein besseres und gesünderes Leben zu ermöglichen. Zudem soll der Stellenwert der CKD auf der politischen Agenda erhöht und wirksame Strategien zum Krankheitsmanagement implementiert werden.
Weitere Informationen sind verfügbar unter globalkidneyalliance.org.
Foto von Moritz Kindler auf Unsplash
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