Jan van Aken kritisiert Wahlkampf-Rhetorik nach Aschaffenburg-Tat
Der Co-Parteivorsitzende der Linken, Jan van Aken, äußert scharfe Kritik an der Instrumentalisierung von psychisch kranken Gewalttätern im aktuellen Wahlkampf. In einem Interview mit dem Fernsehsender phoenix stellt van Aken klar, dass es nach Vorfällen wie dem in Aschaffenburg nicht um Abschiebungen gehe. Er betont: „Das ist doch keine Asylfrage. Das ist doch eine Frage, wie gehen wir mit psychisch kranken Gewalttätern um.“
Van Aken kritisiert zudem die politische Ausnutzung des Themas, insbesondere die Forderungen nach Abschiebungen, anstatt Lösungen für den Umgang mit hochtraumatisierten Menschen aus Kriegsgebieten zu entwickeln. „Das ist völlig verfehlt.“ sagt van Aken und fügt hinzu: „Wir müssen aufhören, mit Hass und Hetze das Land zu spalten und Leuten Angst zu machen, das ist nicht richtig.“
Kritik an CDU-Chef Friedrich Merz
Insbesondere richtet van Aken seinen Unmut gegen CDU-Chef Friedrich Merz, der als Konsequenz aus der Gewalttat zuletzt eine Verschärfung des Einreise- und Aufenthaltsrechts forderte. Van Aken kommentiert: „Was Friedrich Merz hier fordert, […] der macht da zum ersten Mal so richtig den Donald Trump: Einfach mal Forderungen raushauen, die gegen jedes Gesetz sind, die EU-Recht brechen würden, die gar nicht gehen.“
Für van Aken sind Abschiebungen keine Lösung. „Gegen psychisch kranke Gewalttäter hilft kein Abschiebegewahrsam.“ Er fordert einen anderen Umgang mit psychisch kranken Gewalttätern und betont: „Unsere Aufgabe ist es jetzt, wieder Sicherheit zu erzeugen.”
Das gesamte Interview sehen Sie auf www.phoenix.de.
Foto von Moritz Kindler auf Unsplash
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