Unternehmensnachfolge erfordert fundierte Planung
Hamburg (ots) – Die erfolgreiche Fortführung eines Unternehmens in der nächsten Generation ist stark von einer soliden Nachfolgeplanung abhängig. Die Komplexität der Unternehmensnachfolge wird oft unterschätzt, weshalb es wichtig ist, frühzeitig über eine geregelte Übergabe nachzudenken.
Risiken der Unternehmensnachfolge
Viele Unternehmer, die 50 Jahre oder älter sind, beschäftigen sich mit der Frage, wie sie ihr Unternehmen in gute Hände übergeben können. Dabei geht es darum, das Lebenswerk sowie die wirtschaftliche Absicherung und die Angestellten zu schützen. Besonders wenn es keine familieninterne Nachfolge gibt, wird der externe Verkauf oft zur einzigen Option. „Viele Unternehmer unterschätzen die juristische Komplexität eines M&A-Prozesses und verlassen sich bei der Abwicklung lediglich auf ihren Steuerberater“, erklärt Dr. Sebastian von Allwörden, Partner bei VON ALLWÖRDEN Rechtsanwälte.
Position und Zitate
„Der Verkauf eines Unternehmens ist kein Geschäft wie jedes andere. Es ist ein einmaliger, existenzbestimmender Vorgang – mit weitreichenden Konsequenzen“, betont Dr. Sebastian von Allwörden weiter.
Die Kanzlei VON ALLWÖRDEN, mit Standorten in Stade und Hamburg, unterstützt mittelständische Unternehmen bei rechtlich und steuerlich komplexen Transaktionen. Dr. von Allwörden, ein Fachanwalt für Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, sowie zwei weitere Partner stehen den Mandanten zur Seite.
Frühzeitige Planung entscheidend
Viele Unternehmer beschäftigen sich erst mit dem Thema Nachfolge, wenn der Ruhestand näher rückt oder konkrete Kaufinteressenten vorhanden sind. Dieser Zeitpunkt erweist sich oft als zu spät. Der Übergabeprozess benötigt Zeit: Zwischen dem ersten Beratungsgespräch und dem notariellen Abschluss liegen in der Regel sechs bis zwölf Monate.
Eine rechtzeitige juristische Beratung und eine gute Planung sind essentiell, um den Übergang reibungslos zu gestalten und die unternehmerische Kultur sowie das persönliche Lebenswerk zu sichern.
Rechtliche Aspekte der Nachfolgeplanung
Ein verbreitetes Missverständnis ist, dass Steuerberater die komplette rechtliche Abwicklung übernehmen können. Für komplexe Vertragserstellungen wird jedoch anwaltlicher Beistand benötigt, wie § 5 des Rechtsdienstleistungsgesetzes (RDG) festlegt. Bei Vertragsverhandlungen, Haftungsfragen und dem Schutz sensibler Daten ist juristische Expertise unerlässlich.
Transaktionsstruktur: Share Deal oder Asset Deal?
Eine zentrale Entscheidung in der Nachfolgeplanung ist die Wahl der Transaktionsstruktur. Es gibt zwei Hauptmodelle: den Share Deal, bei dem Geschäftsanteile übertragen werden, und den Asset Deal, bei dem einzelne Wirtschaftsgüter verkauft werden. Die Wahl der passenden Struktur hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Rechtsform und steuerliche Rahmenbedingungen.
Due Diligence als entscheidender Prozess
Ein wichtiger Bestandteil jedes Unternehmensverkaufs ist die Due Diligence. Dabei prüft die Käuferseite alle relevanten Bereiche des Unternehmens. Für den Verkäufer kann dies eine hohe organisatorische und emotionale Belastung mit sich bringen, insbesondere beim Umgang mit vertraulichen Informationen.
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