Studie: Jedes zweite Unternehmen in Deutschland plant Start-up-Kooperationen für seine KI-Strategie
Hamburg (ots) – Laut dem „Open Innovation Report 2025“ von Sopra Steria, Ipsos und der INSEAD Business School, planen 51 Prozent der Unternehmen in Deutschland, ihre KI-Strategie künftig gemeinsam mit Start-ups zu entwickeln. Für die Studie wurden 1.643 Unternehmen und Start-ups in zwölf europäischen Ländern befragt, wobei Deutschland zusammen mit Frankreich eine Spitzenposition einnimmt.
Start-ups als zentrale Partner
Die Untersuchung zeigt, dass 75 Prozent der befragten deutschen Unternehmen, die bereits mit Start-ups kooperiert haben, diese als zentrale Partner für ihre KI-Strategie einstufen. 70 Prozent der europäischen Unternehmen betrachten Start-ups ebenfalls als festen Bestandteil ihrer Innovationsstrategien. Besonders aktiv sind Konzernunternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden, hier liegt der Anteil der KI-Projekte mit Start-ups bei 72 Prozent.
Geringe Umsetzungsrate von Open-Innovation-Vorhaben
Trotz der hohen Erwartungen setzen die deutschen Unternehmen Open-Innovation-Vorhaben nur in 22 Prozent der Fälle tatsächlich um. Im europäischen Schnitt liegt dieser Wert mit 14 Prozent sogar noch niedriger. Viele Unternehmen in anderen Ländern gehen systematischer vor: 60 Prozent gaben an, im selben Zeitraum zwei bis fünf Partnerschaften mit Start-ups eingegangen zu sein.
Interne Strukturen als Erfolgsfaktor
Die Studie zeigt, dass die Erfolgsquote von Kooperationen mit Start-ups stark von den internen Strukturen abhängt. In Deutschland verfügen 64 Prozent der Unternehmen über eine eigene Open-Innovation-Abteilung, was den zweitniedrigsten Wert in Europa darstellt. Ohne verankerte Zuständigkeiten bleibt Open Innovation oft ein Einzelfall.
Venture-Strategie als Schlüssel zum Erfolg
Unternehmen mit spezialisierten Open-Innovation-Einheiten erzielen eine Erfolgsquote von 73 Prozent, während der Wert bei Unternehmen ohne definierte Zuständigkeit nur 51 Prozent beträgt. „Open Innovation darf kein Nebenprodukt sein“, sagt Darius Selke, Head of Marketing, Corporate Affairs & Ventures. „Wesentlicher ist, welchen konkreten Mehrwert Start-ups liefern und wie dieser systematisch in die Organisation eingebunden wird.“
Hintergrundinformationen zur Studie
Für den Open Innovation Report 2025 wurden Unternehmen und Start-ups aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und der Schweiz befragt. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Ipsos und der INSEAD Business School durchgeführt.
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