Trickbetrüge durch falsche Polizeibeamte in Hamburg
Hamburg (ots) – In den Hamburger Stadtteilen Bramfeld und Rissen ereigneten sich gestern Trickbetrüge durch vermeintliche Polizeibeamte. Die Polizei fordert zur Mithilfe auf und gibt Warnhinweise.
Erster Vorfall in Bramfeld
Am Vormittag des 3. November 2025 erhielt eine 84-jährige Frau einen Anruf von einem als Polizeibeamten ausgegebenen Anrufer, der sie zu einer präventiven Beratung aufforderte. In dem Gespräch überredete der Anrufer die Seniorin, ihre Wertsachen zur sicheren Aufbewahrung abholen zu lassen. Sie verstautete daraufhin ihre Wertsachen in einem Briefkasten, die anschließend von einem unbekannten Mann abgeholt wurden. Dieser wird als 175 bis 180 cm groß und von kräftiger Statur beschrieben, bekleidet mit einem grauen Trainingsanzug mit blauen Streifen. Die Seniorin erstattete wenig später Anzeige.
Zweiter Vorfall in Rissen
Etwa zur gleichen Zeit kam es in Rissen zu einem weiteren Trickbetrug, dieses Mal zum Nachteil eines 90-jährigen Mannes. Nach bisherigen Erkenntnissen meldete sich ein vermeintlicher Kriminalbeamter telefonisch und informierte den Senior über angebliche Gefahren für seine Vermögenswerte. Ein als „Kollege“ angekündigter Mann erschien an der Wohnungstür, um Fotos von den Wertsachen zu machen. Während der Anrufer den 90-Jährigen ablenkte, entwendete sein Komplize eine Geldkassette und floh in unbekannte Richtung. Die Beschreibung des Täters lautet wie folgt: etwa 30 bis 40 Jahre alt, südländische Erscheinung, schwarze Haare, schlanke Statur, sprach Hochdeutsch und war mit einer schwarzen Jacke bekleidet.
Ermittlungen und Zeugenaufruf
Die Fahndungsmaßnahmen unter Beteiligung mehrerer Funkstreifenwagen führten bisher nicht zur Festnahme eines Tatverdächtigen. Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt für Betrugsdelikte (LKA 43) geführt, die Zusammenhänge beider Fälle werden geprüft. Zeugen, die Hinweise zu den Tätern oder Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Warnhinweise der Polizei
Die Polizei gibt folgende Hinweise zur Prävention:
- Die Polizei fragt niemals telefonisch nach Art, Umfang oder Aufbewahrungsort Ihres Vermögens.
- Sie fordert niemals zur Übergabe oder Hinterlegung von Vermögen an einem öffentlichen Ort auf.
- Unter Druck gesetzt wird man nicht für die Unterstützung von Ermittlungsbehörden.
Zusätzlich dazu sollten Bürger auf ihr Bauchgefühl hören. Überprüfen Sie Angaben und beenden Sie Telefonate bei Verdacht umgehend. Zudem wird empfohlen, mit Personen des Vertrauens über die Situation zu sprechen und weder Bargeld noch Wertgegenstände an Fremde zu übergeben.
Bildunterschrift: Foto von (Augustin-Foto) Jonas Augustin auf Unsplash
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