NDR Diskussion zur Hamburger Bürgerschaftswahl
Hamburg (ots) – Fünf Tage vor der Hamburger Bürgerschaftswahl sind die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten von vier Parteien aufeinandergetroffen: Katarina Blume (FDP), Jochen Brack (BSW), Dirk Nockemann (AfD) und Cansu Özdemir (Die Linke) diskutierten in der NDR Sendung „NDR Info Wahl: Hamburg hat die Wahl“ über das zentrale Thema Verkehr sowie weitere Themen, die laut dem Meinungsforschungsinstitut infratest dimap die Menschen in Hamburg am meisten bewegen: Wohnen, Wirtschaft, Migration, innere Sicherheit und Bildung.
Sendehinweis: Die Sendung läuft heute (26.02.) nach Aufzeichnung von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr in Hamburg im NDR Fernsehen sowie in der ARD-Mediathek, moderiert von Julia-Niharika Sen und Susanne Stichler.
Positionen der Parteien zum Thema Verkehr
Katarina Blume, Spitzenkandidatin der FDP, sagte, ihre Partei wolle die Wirtschafts- und Verkehrsbehörde wieder zusammenlegen: „Hamburg ist ein Wirtschaftsstandort. Wir müssen schauen, dass die Wirtschaftsverkehre fließend durch die Stadt kommen.“
Cansu Özdemir, Spitzenkandidatin der Linken, forderte: „Wir brauchen eine Wende in der Verkehrspolitik, wegen des Klimas, deshalb setzen wir auf die Straßenbahn. Wir setzen darauf, dass Menschen auf das Auto verzichten können.“
Dirk Nockemann von der AfD sagte, die Baustellen in der Stadt müssten besser koordiniert werden: „Wir brauchen einen Drei-Schichten-Betrieb, Baustellen müssen rund um die Uhr bauen. Wir müssen Parkhäuser an Stadtrandlagen schaffen.“
Jochen Brack, Spitzenkandidat des BSW, sprach sich ebenfalls für eine bessere Koordination der Baustellen aus: „Gleichberechtigung zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern muss bestehen.“
Verschiedene Ansichten der Parteien zum Thema Wohnraum in Hamburg
Zum Thema Wohnen sagte Cansu Özdemir: „Wir fordern jährlich mindestens 5.000 Sozialwohnungen. Menschen brauchen bezahlbaren Wohnraum.“
Dirk Nockemann sprach sich für einen Drittelmix und mehr private Investoren im Wohnungsbau aus: „Investoren brauchen Planungssicherheit, die Baukosten sind zu hoch.“
Jochen Brack forderte, den Wohnungsbau zu forcieren: „Wir müssen den Leerstand angehen. Tausende Wohnungen stünden leer.“
Katarina Blume forderte, Bauen müsse günstiger und schneller werden: „Wir wollen eine Bau-Hanse, die Bauordnungen harmonisieren.“
Zuwanderung in Hamburg
Beim Thema Zuwanderung fordert Katarina Blume Mindeststandards für Geflüchteten-Unterkünfte: „Die Geflüchteten, die dort leben, müssen im Vordergrund stehen.“
Dirk Nockemann kritisierte, dass an den Interessen der Bevölkerung vorbeigeregiert wurde: „Wir fordern die Anwendung von Gesetzen, wenn es um Abschiebungen geht.“
Cansu Özdemir sagte, es sei wichtig, auf die Menschenwürde zu achten: „Menschen mit Fluchthintergrund müssen die Möglichkeit haben, arbeiten zu können.“
Jochen Brack betonte: „Integration fängt mit dem Erlernen der deutschen Sprache an.“
Die Sendung wurde gemeinsam vom „Hamburg Journal“ und von „NDR Info“ produziert. Zu den Aussagen der Kandidaten wird es zusätzlich einen Faktencheck geben – ab Donnerstag, 27. Februar um 10 Uhr auf ndr.de.
Foto von Moritz Kindler auf Unsplash
Original-Content: news aktuell