Kokainschmuggel im Hamburger Hafen – Vier Männer verhaftet
Hamburg (ots) – Hamburger Polizeikräfte haben unter der Leitung der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER, LKA 61) im Januar insgesamt vier Haftbefehle gegen Männer vollstreckt, die des Verdachts stehen, Betäubungsmittel in nicht geringen Mengen aus Containern geborgen und anschließend verkauft zu haben.
Ermittlungen seit 2020
Beamtinnen und Beamte des Landeskriminalamtes für Rauschgifthandel (LKA 62) führen bereits seit Ende 2020 Ermittlungen gegen eine Gruppierung, die des Einfuhrschmuggels von Kokain verdächtig ist.
Die Kokainlieferungen sollen von April 2020 bis März 2021 in Kühlcontainern auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen eingeführt geworden sein. Anschließend sollen vier Männer in unterschiedlicher Tatbeteiligung die Lieferungen auf Leercontainerdepots im Hamburger Stadtgebiet aus den Wartungsklappen der Container geborgen und an verschiedene Abnehmer verkauft haben.
Umsatz in Millionenhöhe
Den bisherigen Ermittlungen zufolge barg die Gruppe insgesamt knapp 800 Kilogramm Kokain und erzielte durch den Verkauf einen Umsatz in niedriger Millionenhöhe.
Festnahmen und Vermögenswerte
Im Zuge der Ermittlung gerieten vier Tatverdächtige (23, 24, 37, 41) in den Fokus der Beamtinnen und Beamten. Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Hamburg Haftbefehle sowie Arrestbeschlüsse gegen die Männer.
Der 37-jährige Deutsche konnte vor etwa zwei Wochen in seinem Uhlenhorster Büro angetroffen und verhaftet werden. Darüber hinaus pfändeten die Einsatzkräfte des Fachkommissariats für Finanzermittlungen (LKA 66) Wertgegenstände, unter anderem eine hochwertige Uhr, einen Goldbarren und einen BMW. Für seine Eigentumswohnung erfolgte die Eintragung einer Sicherungshypothek im Grundbuch.
Seine 23- und 24-jährigen Komplizen (beide deutsche Staatsangehörige) wurden in den Stadtteilen Hausbruch und Hamm von Polizeikräften verhaftet.
Einem 41-jährigen Montenegriner der Gruppierung, welcher zurzeit eine Haftstrafe aufgrund einer anderen Sache in der Justizvollzugsanstalt Glasmoor verbüßt, wurde der Haftbefehl eröffnet. Er ist dem Untersuchungsgefängnis Hamburg überstellt worden.
Ermittlungen dauern an
Die Ermittlungen dauern an.
Im vergangenen Jahr hat die Polizei Hamburg im Rahmen der Awareness-Kampagne „INOK“ (Infiltration der Nordseehäfen durch Strukturen der Organisierten Kriminalität) unter anderem ein anonymes Hinweisportal für Hafenbeschäftigte vorgestellt, welches diese vor kriminellen Organisationen schützen soll.
Darüber hinaus hat im Juni letzten Jahres das Hafensicherheitszentrum seine Arbeit zur Bekämpfung der Hafenkriminalität aufgenommen, um den Gefahren der international Organisierten Drogenkriminalität entgegenzutreten.
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