Klimaschutz überzeugt: Fast jeder zweite Deutsche würde Finanzdienstleister wechseln
Hamburg (ots) – Umweltschutz vorausgesetzt: 44 Prozent der Deutschen wollen zu einem Finanzdienstleister wechseln, der sich aktiv für Umweltschutz einsetzt. Sechs Prozent sind bereits gewechselt.
Junge Generation mit hohen Ansprüchen bei Thema ESG
Die junge Generation hat hohe Ansprüche: 56 Prozent der 25- bis 34-Jährigen erachten Umweltaspekte bei der Auswahl eines Finanzdienstleisters als wichtig. 54 Prozent wollen „grüne“ Dienstleistungen wie klimafreundliche Versicherungsprodukte. Zudem fordern 51 Prozent der Deutschen, dass Anbieter umweltschädliche Aktivitäten kompensieren.
Umweltbewusstsein und steigende Nachfrage nach „grünen“ Finanzdienstleistungen
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass das ESG-Bestreben der Finanzdienstleister zunehmend zum Wettbewerbsvorteil wird. 44 Prozent der deutschen Verbraucher geben an, dass sie eher zu einem Finanzdienstleister wechseln würden, der sich aktiv für den Umweltschutz einsetzt. Sechs Prozent der Befragten haben ihren Anbieter sogar bereits gewechselt, da sich dieser zu wenig für Nachhaltigkeitsaspekte eingesetzt hat.
„Deutsche Verbraucher legen zunehmend Wert auf die ESG-Bemühungen ihrer Finanzdienstleister und sind auch dazu bereit, diese zu verlassen, wenn sie nicht glaubhaft auf Umwelt- und soziale Aspekte achten“, erläutert Dr. Frank Schlein, Geschäftsführer CRIF Deutschland.
Kluft innerhalb der Altersgruppen
Insbesondere bei jüngeren Konsumenten zeigt sich eine stärkere Orientierung an ökologischen und ethischen Werten. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen sind es bereits 56 Prozent, die Umweltaspekte bei der Auswahl eines Finanzdienstleisters als wichtig erachten. Bei Befragten über 55 Jahren sind es 44 Prozent.
Zusätzlich zeigt die Studie einen weiteren deutlichen Generationenunterschied: Während 58 Prozent der 18- bis 24-Jährigen bereit sind, mehr persönliche Daten zu teilen, um den Umweltschutz zu fördern, sind es bei den über 55-Jährigen nur 35 Prozent.
Soziale Verantwortung und Transparenz als Schlüsselfaktoren
Neben ökologischen Erwartungen spielt für deutsche Verbraucher auch die soziale Verantwortung eine wichtige Rolle. So sind 52 Prozent der Befragten eher geneigt, Dienstleistungen von Unternehmen in Anspruch zu nehmen, die sich sozial engagieren. 62 Prozent bevorzugen Finanzdienstleister, die offenlegen, wie sie ihre Geschäfte führen.
Steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Finanzprodukten
Die Nachfrage nach umweltfreundlichen Finanzprodukten ist in Deutschland stark gestiegen. 54 Prozent der befragten Verbraucher wünschen sich von ihrem Finanzdienstleister „grüne“ Dienstleistungen. Zudem äußern 51 Prozent den Wunsch, dass ihre Anbieter eigene umweltschädliche Aktivitäten kompensieren.
Ein Handlungsaufruf für die Finanzindustrie
Die Studie von CRIF zeigt, dass die Kommunikation der ESG-Initiativen seitens der Banken und Versicherer noch unzureichend ist: Nur 13 Prozent der deutschen Verbraucher haben die Umweltinitiativen ihres Anbieters wahrgenommen. „Die Verbraucher suchen zunehmend nach Produkten und Dienstleistungen, die mit ihren Werten übereinstimmen“, so Dr. Schlein.
Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels
In Deutschland haben 80 Prozent der Befragten Maßnahmen zur Verringerung ihres ökologischen Fußabdrucks ergriffen. 37 Prozent sparen Wasser, 30 Prozent konsumieren weniger Fleisch- oder Milchprodukte und 27 Prozent nutzen eher das Fahrrad.
Über die Studie
Die „Banking on Banks ESG“-Studie von CRIF wurde 2024 durchgeführt und basiert auf einer Umfrage unter 7.000 repräsentativ ausgewählten Verbrauchern aus sechs Ländern.
Foto von Moritz Kindler auf Unsplash
Original-Content: news aktuell