Startseite Regio PostHamburger Post Kritische Bedeutung der Kaliumüberwachung bei der Herzschwächetherapie: ZORA-Studie macht auf neue Risiken aufmerksam

Kritische Bedeutung der Kaliumüberwachung bei der Herzschwächetherapie: ZORA-Studie macht auf neue Risiken aufmerksam

von Nordische Post
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Erhöhte Kaliumwerte durch Herzschwäche-Medikation: Studie belegt Risiken einer Therapiereduktion

Hamburg (ots) – Rund vier Millionen Menschen in Deutschland sind von Herzschwäche betroffen. Diese Erkrankung gilt als dritthäufigste Todesursache weltweit. Eine frühe Diagnose und rechtzeitige Behandlung können den Krankheitsverlauf jedoch positiv beeinflussen. Bestimmte Medikamente zur Behandlung der Herzschwäche können sich negativ auf den Kaliumspiegel auswirken und eine Hyperkaliämie auslösen – eine potenziell lebensgefährliche Elektrolytstörung, die unbehandelt zu schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen führen kann. Aktuelle Studien empfehlen daher, die Therapie aufrechtzuerhalten und moderne Kaliumbinder zu verwenden.

Risiken der RAAS-Hemmer-Behandlung

Der Weltherztag am 29. September schärft das Bewusstsein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Häufig wird dabei der Zusammenhang zwischen bestimmten Herzschwächetherapien und erhöhten Kaliumwerten unterschätzt. Medikamente wie Diuretika, ACE-Hemmer oder RAAS-Hemmer können den Kaliumspiegel stark beeinflussen. Fast jede dritte Person mit Herzschwäche zeigt während der Behandlung mit RAAS-Hemmern erhöhte Kaliumwerte.

Kalium spielt eine entscheidende Rolle für die Herzfunktion und den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Ein zu hoher oder zu niedriger Kaliumspiegel kann gefährliche Komplikationen nach sich ziehen, insbesondere bei Menschen mit Herzschwäche.

Ergebnisse der ZORA-Studie

Die ZORA-Studie belegt, dass bei jeder zweiten betroffenen Person in Deutschland die RAAS-Hemmer-Behandlung aufgrund von Hyperkaliämie verringert oder abgebrochen wurde. Bei der Hälfte dieser Patienten wurde die Behandlung anschließend nicht wieder aufgenommen.

Dieses Vorgehen führt laut der Studie zu einem erhöhten Risiko für Krankenhausaufenthalte und steigenden Sterberaten in dieser Patientengruppe. Die medizinischen Fachgesellschaften empfehlen, die RAAS-Hemmer-Behandlung fortzusetzen und zusätzlich eine gezielte medikamentöse Behandlung der Hyperkaliämie mit Kaliumbindern vorzunehmen. Diese Kaliumbinder können das überschüssige Kalium im Gastrointestinaltrakt binden und die Kaliumwerte normalisieren.

Patienteninformation zur Hyperkaliämie

Für Patienten mit Herzschwäche ist es entscheidend, dass ihre behandelnden Ärzte den Kaliumspiegel im Blick behalten, um Komplikationen zu vermeiden und eine optimale Herzfunktion zu gewährleisten. Regelmäßige ärztliche Überwachung sowie gegebenenfalls Anpassungen bei der Medikation und Ernährung sind essenziell.

Patienten und Interessierte finden in der neu erschienenen Broschüre “Unsichtbar, aber da!” weiterführende Informationen zu Hyperkaliämie, deren Diagnose und möglichen Therapien. Die Broschüre ist kostenfrei erhältlich.

Über die ZORA-Studie

Die ZORA-Studie analysierte insgesamt 4 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland, darunter 8.325 Personen mit chronischer Herzschwäche und Hyperkaliämie. Diese wurden in zwei Gruppen unterteilt, wobei eine Gruppe weiterhin RAAS-Hemmer erhielt und die andere Behandlung verringert oder abgebrochen wurde. Ziel war es, die Auswirkungen des Umgangs mit Hyperkaliämie bei Herzschwäche-Patient:innen zu untersuchen.

Foto von Moritz Kindler auf Unsplash

Original-Content: news aktuell

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