HZA-HH: Zum Tag des Kaffees am 1. Oktober
Die Kaffeesteuer – eine Steuer mit langer Geschichte
Hamburg (ots) – Jährlich erhebt die deutsche Zollverwaltung rund eine Milliarde Euro Kaffeesteuer. Diese Einnahmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung staatlicher Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse.
Kaffeekonsum in Deutschland
Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 169 Litern ist Kaffee das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Die Vorliebe für Kaffee ist jedoch nicht nur ein modernes Phänomen. Schon im 18. Jahrhundert erfreute sich Kaffee großer Beliebtheit als Genussmittel. Damals stieg der Kaffeekonsum so stark an, dass im preußischen Königreich die private Einfuhr von Kaffee verboten wurde und ein Kaffeemonopol errichtet wurde.
Die Einführung der Kaffeesteuer
Im Jahr 1787 wurde das Monopol schließlich abgeschafft und der Einfuhrzoll auf Kaffee eingeführt. Dieser Zoll entwickelte sich bis zur Gründung des deutschen Reiches 1871 zu einer der wichtigsten Einnahmequellen der deutschen Staaten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden jedoch keine neuen Kaffeezollsätze festgelegt, weshalb die Kaffeesteuer in ihre heutige Form als Verbrauchsteuer umgewandelt wurde. Seit 1949 fließen die Steuereinnahmen der Kaffeesteuer dem Bund zu.
Was umfasst die Verbrauchsteuer?
Zu den Verbrauchsteuern, zu denen auch die Kaffeesteuer gehört, zählen Alkoholsteuer, Biersteuer, Schaumwein-/Zwischenerzeugnissteuer, Energie- und Stromsteuer sowie Tabaksteuer. Im Jahr 2023 nahm der Zoll insgesamt rund 62,4 Milliarden Euro an Verbrauchsteuern ein. Dies entspricht etwa 40% aller vom Zoll im vergangenen Jahr erhobenen Abgaben in Höhe von rund 158 Milliarden Euro.
Bedeutung der Kaffeesteuer
Die Einnahmen aus den Verbrauchsteuern fließen nahezu ausschließlich dem Bund zu und ermöglichen wichtige Zukunftsinvestitionen in Bereichen wie Bildung, Familie, Forschung und Infrastruktur. Auch die staatliche Bezuschussung der Renten- und Sozialsysteme erfolgt durch diese Einnahmen.
Aktuelle Entwicklungen
“Dass es für gewerbliche Empfänger immer noch lukrativ erscheint, Kaffee im Ausland über Internetplattformen zu erwerben, belegen die Aufgriffszahlen nur vom vergangenen Wochenende”, erklärt Pressesprecher Oliver Bachmann. “So wurden in vier Fällen insgesamt 66 Kilogramm Kaffee sichergestellt und entsprechende Anzeigen gefertigt.”
Foto von (Augustin-Foto) Jonas Augustin auf Unsplash
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