Die verborgenen Kreaturen der Nacht im Halloween-Kontext
Hamburg (ots) – In der Halloween-Nacht erwachen viele Geschöpfe der Dunkelheit, während Menschen sich in Grusel-Kostüme kleiden. Spinnen weben ihre Netze, und Eulen gleiten lautlos durch die Nacht.
Eulen und ihre Bedeutung
Im Mondschein reflektieren die Augen der Eulen das Licht. Diese Vögel sind nicht nur für Menschen, sondern auch für ihre Beutetiere geisterhaft leise. Der Waldkauz ruft in dieser Jahreszeit zur Balz. Sein melancholisches „Huh-huhuhuhuuu“ gilt in vielen Kulturen als Zeichen des Unglücks. In Wahrheit ist er ein hervorragender Jäger, der Geräusche dreidimensional orten kann und somit Mäuse und Ratten sogar in völliger Dunkelheit aufspüren kann.
Forschung zu Ratten und Fledermäusen
Eine aktuelle Studie belegt, dass Ratten in der Nacht Fledermäuse aus der Luft erbeuten. Julia-Marie Battermann, Leiterin eines Forschungsprojekts der Deutschen Wildtier Stiftung, beschreibt die Videoaufnahmen, die an einem Lüneburger Kalkberg gemacht wurden: „Die Ratten lauern zwischen Felsspalten vor den Ein- und Ausflugschneisen der Fledermäuse und greifen blitzschnell zu, sobald eine Fledermaus aus der Öffnung heraus oder in sie hineinfliegt.“
Der Lebensraum Friedhof
Friedhöfe dienen vielen Geschöpfen der Nacht als Refugium. Eulen brüten in alten Höhlenbäumen, während Spinnen sich zwischen den Grabsteinen zurückziehen. Die Ruhe, die die Friedhöfe bieten, ist für diese Tiere das ganze Jahr über wichtig. Battermann empfiehlt, „Wer Wildtieren etwas Gutes tun möchte, der bepflanzt Gräber naturnah.“ Heimische Pflanzen wie Efeu oder Thymian locken Insekten an und bieten Nahrung für viele Wildtiere.
Bildunterschrift: Foto von Moritz Kindler auf Unsplash
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