Vollbrand eines Schulgebäudes in Hamburg-Lohbrügge
Hamburg (ots) – Am 06. Januar 2025 um 19:28 Uhr wurde der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg ein Feuer in der Mendelstraße in Hamburg-Lohbrügge gemeldet. Kurz nach der Alarmierung des Großbrandes in Hamburg-Ottensen musste das Alarmstichwort auf Feuer mit drei Löschzügen erhöht werden.
Brandentwicklung und Löscharbeiten
Das in Holzbauweise errichtete und noch im Bau befindliche Schulgebäude stand zum Zeitpunkt des Eintreffens der ersten Einsatzkräfte bereits im Vollbrand. Aufgrund der starken Windböen kam es zu einem intensiven Funkenflug, der angrenzende Bestandsgebäude gefährdete. Um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, richteten die Einsatzkräfte mehrere Riegelstellungen mit massiver Wasserabgabe ein.
Die Brandbekämpfung wurde über drei Drehleitern und insgesamt neun Strahlrohren durchgeführt. Ein Löschangriff im Inneren des Gebäudes war aufgrund des eingestürzten Daches und der weiteren Einsturzgefahr der Holzkonstruktion nicht mehr möglich.
Herausforderungen während des Einsatzes
Starke Windböen erschwerten zusätzlich die Löscharbeiten. Ein weiteres Risiko stellte die Anwesenheit von Acetylenflaschen auf dem Gebäude dar. Der hohe Wasserverbrauch während des Einsatzes wurde durch einen nahegelegenen Teich gedeckt. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr stellten eine Wasserversorgung durch Pumpen bis zu den Löschfahrzeugen her.
Bevölkerungswarnung und Sicherheitsmaßnahmen
Der Einsatzleiter ließ eine Bevölkerungswarnung über das modulare Warnsystem (MoWaS) auslösen. Anwohnerinnen und Anwohner wurden aufgefordert, in unmittelbarer Nähe Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Um die Standsicherheit eines auf der Baustelle befindlichen Krans nicht zu gefährden, musste das Löschwasser aus dem Bereich des Krans laufend abgepumpt werden.
Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk
Ein alarmierter Baufachberater des Technischen Hilfswerks beurteilte die Statik des Gebäudes und stimmte mit dem Einsatzleiter weitere Maßnahmen ab. Mit Unterstützung der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr wurden Teile des Baugerüsts abgetragen. Anschließend wurden mit einem Bagger des Technischen Hilfswerks Teile der Fassade geöffnet, um einen gezielten Löschangriff, vor allem auf der Westseite des Gebäudes, zu ermöglichen.
Aktueller Stand des Einsatzes
Zum Zeitpunkt der Pressemitteilung waren die Einsatzkräfte weiterhin mit der Brandbekämpfung beschäftigt. In der Spitze waren rund 75 Einsatzkräfte gleichzeitig und insgesamt im Einsatzverlauf ca. 125 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst im Einsatz.
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