Schwermetalle, Nickel und Weichmacher – Ein Überblick über Modeschmuck
Vor allem jetzt in der Adventszeit glitzert und blinkt es überall in den Geschäften der Stadt. Modeschmuck ist in dieser Zeit besonders gefragt und wird häufig als Weihnachtsgeschenk in Betracht gezogen. Doch beim Kauf sollte man einige wichtige Informationen beachten.
Testberichte warnen vor Schadstoffen
Wie das Safetygate-Portal, das europäische Schnellwarnsystem für Verbraucherprodukte, berichtet, wurden in den vergangenen Jahren hunderte Schmuckstücke gefunden, die bedenkliche Chemikalien oder Metalle enthielten. Dr. Tobias Bleyer von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) schätzt, dass etwa zehn Prozent der Schmuckstücke aus dem Billigsegment gegen EU-Grenzwerte verstoßen.
Belastete Materialien im Modeschmuck
Der Großteil des problematischen Modeschmucks wird in China produziert und kommt über das Internet sowie den Straßenhandel und Geschäfte zu den Verbrauchern. Es wurde festgestellt, dass der Modeschmuck häufig mit Nickel, Blei und Cadmium belastet ist. Blei und Cadmium sind bei der Herstellung von Schmuck beliebt, da sie ein hohes Gewicht haben und leicht formbar sind. Allerdings überschreiten viele Produkte die strikten EU-Grenzwerte erheblich.
Gesundheitsrisiken durch Schadstoffe
Die potenziellen Gesundheitsrisiken sind erheblich. So kann Blei die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, Cadmium kann Nieren und Knochen schädigen sowie Krebs verursachen, während Nickel allergische Reaktionen hervorrufen kann. Besonders Kinder sollten von Modeschmuck ferngehalten werden, da sie Gefahr laufen, kleine Teile zu lutschen oder zu verschlucken.
Empfehlungen beim Kauf von Schmuck
Beim Kauf von Schmuck, insbesondere für Kinder, wird geraten, einen Händler Ihres Vertrauens oder ein Fachgeschäft aufzusuchen. Bessere Alternativen zum Modeschmuck sind möglichst regional produzierte Schmuckstücke, die einen nachgewiesenen höheren Anteil an Edelmetallen aufweisen. Diese Alternativen sind oft teurer, bieten jedoch eine sicherere Option.
Die kontinuierliche Überprüfung von Modeschmuck zeigt, dass in vielen Proben Schwermetalle oder auch Weichmacher gefunden wurden, und die EU-Grenzwerte teilweise drastisch überschritten werden. Beim Kauf von Modeschmuck sollten Verbraucher daher besonders auf die Herkunft und Materialzusammensetzung achten.
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