Dynamische Strompreise: Studie zeigt Vorteile für Verbraucher
Hamburg (ots) – Ab 2025 sind alle Stromanbieter verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Für Verbraucher bedeutet das eine wesentliche Veränderung: Bei diesen Tarifen schwanken die Strompreise von Stunde zu Stunde. Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. hat daher im Rahmen einer aktuellen Studie untersuchen lassen, welches Tarifmodell für Haushalte am günstigsten ist – die herkömmlichen Festpreistarife, variable Tarife mit unterschiedlichen Preiszonen je nach Tageszeit oder die neuen dynamischen Tarife, die ihre Preise stündlich an die Großhandelspreise der Strombörse anpassen. Die Ergebnisse zeigen, dass dynamische Tarife überwiegend die günstigste Option für Haushalte darstellen, sogar dann, wenn Verbraucher ihre zeitlich flexiblen Geräte, wie Waschmaschinen oder Trockner, nicht bewusst in Stunden mit niedrigen Strompreisen nutzen.
Strompreise und Tarifstrukturen
Ein dynamischer Stromtarif passt seinen Strompreis in Echtzeit bzw. stündlich an die aktuellen Großhandelspreise der Strombörse an. Wie bei anderen Stromtarifen auch, müssen auf diesen Großhandelspreis noch die üblichen Abgaben und Steuern hinzugerechnet werden.
Der Ökostromanbieter Rabot Energy gehört zu den wenigen, die bereits jetzt die Großhandelspreise zuzüglich Abgaben und Steuern direkt an Verbraucher weitergeben. Auf diese Weise bezahlten Verbraucher hier vergangenen Monat durchschnittlich 26,83 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) inklusive aller Abgaben und Steuern. Dieser Betrag liegt deutlich unter dem aktuellen Durchschnittspreis in Höhe von 41,35 ct/kWh, den deutsche Haushalte laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) derzeit bezahlen müssen.
Untersuchung der Tarifstruktur
Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. hat die neue dynamische Tarifstruktur einer Prüfung unterzogen. Für die Studie wurden drei Haushaltstypen herangezogen:
- 2-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 1800 kWh, ausgestattet mit Wasch- und Spülmaschine.
- 4-Personen-Haushalt mit 2900 kWh Jahresverbrauch, einer Waschmaschine, Spülmaschine und einem Trockner.
- 4-Personen-Haushalt mit einem hohen Verbrauch von jährlich 5800 kWh, der zusätzlich ein Elektroauto nutzt.
Dynamische Stromtarife galten bisher als Nischenprodukt, waren jedoch auch für Haushalte mit niedrigem Verbrauch vorteilhaft. Die Studie zeigt, dass bereits ein 2-Personen-Haushalt von einem dynamischen Tarif profitieren könnte – ohne gezielte Anpassungen des Verbrauchsverhaltens.
Kostenvorteile durch flexible Verbrauchsanpassung
Für Haushalte mit mittlerem Stromverbrauch erwies sich in der Studie der stündlich dynamische Tarif als die kostengünstigste Wahl, sogar ohne gezielte Verschiebungen im Verbrauchsverhalten. Bei Haushalten mit hohem Stromverbrauch stellten sich die stündlich dynamischen Tarife laut der Studie ebenfalls als günstigste Option heraus. Eine gezielte Verlagerung von Wasch- und Ladevorgängen beim Elektroauto eröffnete hier zusätzliche signifikante Einsparungen.
Jan Rabe, CEO von Rabot Energy, betont: „Die Studie im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. zeigt, dass auch Haushalte mit wenig oder ohne flexible Verbräuche von dynamischen Tarifen profitieren und mit ihnen günstiger fahren. Eine Verbrauchsanpassung ist zwar sinnvoll, aber nicht unbedingt notwendig.“
Quellenangaben
[1] Studie „Wie verbraucherfreundlich sind dynamische und variable Stromtarife?“, durchgeführt vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., abrufbar beim VZBV.
[2] BDEW-Strompreisanalyse, Stand Juli 2024, Durchschnittlicher Strompreis für einen Haushalt in ct/kWh, Jahresverbrauch 3500 kWh.
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