Zum Jahreswechsel 2024 steigen die Preise für Busse und Bahnen im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) spürbar an. Fahrgäste müssen sich auf eine durchschnittliche Erhöhung von 6,2 Prozent einstellen, was den ÖPNV in der Region teurer macht.
Details der Preisanpassung
Konkret bedeutet dies, dass das Bremer Stadtticket ab Januar 35,20 Euro kosten wird, ein Anstieg, der insbesondere Berufspendler betrifft. Auch der Preis für Einzelfahrscheine erhöht sich: In Bremen kostet ein Einzelticket künftig 3,20 Euro, was einem Aufschlag von 20 Cent entspricht. Für Kinder und Schüler wird es ebenfalls teurer: Ihre Tickets steigen um 10 Cent. Allerdings bleibt das TIM-Ticket für Schülerinnen, Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende preislich stabil bei 30 Euro pro Monat.
Gründe für die Preiserhöhung
Die Hauptgründe für die Preisanpassung liegen laut VBN-Geschäftsführer Rainer Counen in den stark gestiegenen Personal- und Energiekosten. Diese hätten in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen, was nun zu höheren Fahrpreisen führt. Zudem wies Counen darauf hin, dass in den vergangenen vier Jahren lediglich zwei Preisanpassungen erfolgt seien, im Land Bremen sogar nur eine. Der aktuelle Schritt sei daher auch eine Korrektur der verpassten Preiserhöhungen der vergangenen Jahre.
Unterschiedliche Entwicklungen in der Region
Während der VBN die Preise erhöht, geht die Stadt Oldenburg einen anderen Weg. Dort wird der ÖPNV an allen Samstagen ab Jahresbeginn 2024 kostenfrei sein. Dies soll die Bürgerinnen und Bürger entlasten und den öffentlichen Verkehr attraktiver machen. Zwar wird diese Maßnahme zu Mindereinnahmen führen, die Stadt hat jedoch angekündigt, diese zu kompensieren.
Ausblick
Die Erhöhung der Ticketpreise spiegelt einen breiteren Trend in deutschen Großstädten wider, in denen steigende Betriebskosten häufig an die Fahrgäste weitergegeben werden. Dennoch zeigt das Beispiel Oldenburg, dass es auch Alternativen gibt, um den öffentlichen Nahverkehr für die Bürgerinnen und Bürger erschwinglich zu halten. Ob weitere Städte folgen werden, bleibt abzuwarten.