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Kriminalisierung von Sinti und Roma durch niedersächsisches Lagebild zur Clankriminalität

Kriminalisierung von Sinti und Roma durch niedersächsisches Lagebild zur Clankriminalität

„Skandalöse Diskriminierung enthüllt! Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kritisiert das „Lagebild zur Clankriminalität 2022 in Niedersachsen“ – Abstammung als Kriminalitätsfaktor erklärt. Jetzt alle Details lesen!“

Nordische Post 5 Monaten ago 0 0

Überschrift: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kritisiert „Lagebild zur Clankriminalität 2022 in Niedersachsen“

Unterüberschrift: Kriminalität darf nicht zur Frage der Abstammung werden

Datum: 07.07.2023 – 12:49

Autor: Jonathan Mack

Kontakt: Tel.: 06221-981101, [email protected]

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (ZDSR) erhebt schwere Vorwürfe gegen das „Lagebild zur Clankriminalität 2022 in Niedersachsen“, das am 26. Juni dieses Jahres von der niedersächsischen Innenministerin Daniela Behrens und der Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann vorgestellt wurde. Romani Rose, der Vorsitzende des ZDSR, kritisiert, dass in dem Bericht Kriminalität erneut aufgrund der Abstammung erklärt werde. Insbesondere stößt sich Rose an der Zuordnung von Eigentumsdelikten zu einer vermeintlichen „kriminellen Großfamilie aus der Ethnie der Roma“. Diese Art der Darstellung sei rassistisch und antiziganistisch und setze deutsche Sinti und Roma ungerechtfertigterweise mit Clankriminalität gleich, so seine Kritik.

Eigentumsdelikte wie der Diebstahl von Kleidung und Mobiltelefonen gehörten für viele Geschäfte und Kaufhäuser zu den schrecklichen Alltagserfahrungen, betont Rose. Es sei notwendig, diese Straftaten zu verfolgen und zu verurteilen. Doch der ZDSR kritisiert die zusätzliche Herausstellung der Abstammung in Verbindung mit Clankriminalität. Dies führe dazu, dass deutsche Sinti und Roma ausgegrenzt, stigmatisiert und kriminalisiert werden. Außerdem werde die Minderheit durch solche Berichte mit Schwerstkriminalität in Verbindung gebracht, was der öffentlichen Wahrnehmung entspreche. Diese Form der Kriminalisierung liefere den Rechtsextremen Munition für ihre Gewalttaten gegenüber der Minderheit, stellt Rose besorgt fest.

Der Vorsitzende des ZDSR wird sich daher an die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens wenden, um jegliche Form der rassistischen Erfassung in der polizeilichen Ermittlungsarbeit zu stoppen und die Sorgen sowie Ängste der Sinti und Roma angesichts des zunehmenden Antiziganismus und Nationalismus zum Ausdruck zu bringen. Bereits im Januar 2023 unterzeichnete der ZDSR eine gemeinsame Erklärung gegen Antiziganismus mit dem Bundeskriminalamt, in der vereinbart wurde, jeglicher Diskriminierung von Angehörigen der Minderheit entgegenzuwirken und den gesellschaftlichen Antiziganismus wirksam zu bekämpfen.

Eine umfassende Studie der „Unabhängigen Kommission Antiziganismus“, die 2021 veröffentlicht wurde, zeigte auf, dass es bis heute vielfältige Hinweise für eine fortgesetzte und systematische Diskriminierung von Sinti und Roma durch die Polizei gibt. Der ZDSR fordert daher eine umfassende und unabhängige wissenschaftliche Untersuchung der polizeilichen Sondererfassung von 1945 bis heute durch die Landeskriminalämter.

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma setzt sich für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung ein. Weitere Informationen sind auf ihrer Website unter https://zentralrat.sintiundroma.de/ zu finden.

Quelle: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (weiter zu Pressemitteilung)

https://www.presseportal.de/pm/128332/5552775

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