Der Fußball und die Deutsche Bahn – eine Kombination, die wohl nicht besser zusammenpasst als Öl und Wasser. Während die EM bereits in vollem Gange ist und die ganze Nation gebannt vor den Bildschirmen sitzt, scheint die Bahn mal wieder alles andere als zuverlässig zu sein.
Selbst der ehemalige Weltmeister Philipp Lahm, immerhin Turnierdirektor der EM, musste am eigenen Leib erfahren, wie unzuverlässig die Bahn sein kann. Auf dem Weg zum Spiel zwischen der Ukraine und der Slowakei schaffte er es nicht rechtzeitig zum Anpfiff ins Stadion. Ein peinlicher Moment für den ehemaligen Nationalspieler.
Aber Lahm wäre nicht Lahm, wenn er nicht auch gleich die passenden Worte parat hätte. „Wir haben es versäumt, als Deutschland an der Infrastruktur zu arbeiten“, kritisierte er öffentlich die Zustände bei der Deutschen Bahn. Und er hat Recht. Denn auch Holland-Trainer Ronald Koeman musste sich über die mangelnde Reise-Verbindungen aufregen. Die „Elftal“ fährt im Zug nach Berlin, aber die Rückreise muss per Bus erfolgen, da keine Züge mehr zurückfahren.
Auch Reporter Sebastian Stafford-Bloor ließ kein gutes Haar an der Bahn. Seine Überschrift sagt alles: „Euro 2024 und deutsche Effizienz – vergessen Sie alles, was Sie zu wissen glaubten.“
Trotzdem betonte Lahm, dass er persönlich nur einmal Opfer der Bahn geworden sei und ansonsten pünktlich ans Ziel gekommen sei. Aber die vielen Fans, die lange Reisen auf sich nehmen und viel Geld ausgeben, um ihre Mannschaft anzufeuern, trifft es umso härter.
Fazit: Die Bahn und die EM, eine unglückliche Kombination. Die Bahn hat in Sachen Image sicherlich kein Gewinn durch die ganzen Probleme bei der Europameisterschaft. Wer weiß, vielleicht sehen wir in Zukunft wieder vermehrt Fan-Busse anstatt Bahnreisende auf dem Weg zu den Stadien.